Physiologische Eignung verschiedener Estriche

Derzeit kommen im Bauwesen unterschiedliche Estrichtypen zur Ausführung, die aus physiologischer Sicht unterschiedliche Eigenschaften haben. Bei Zementestrichen wurden in der Vergangenheit Chromat-Anteile im Zement bemängelt, die beim Verarbeiter zu der sogenannten „Maurerkrätze“ führten. In den letzten Jahren wurden die Chromat-Anteile gesenkt, um diesem Phänomen entgegenzuwirken. Eine Diskussion kann sich bzgl. der Verwendung verschiedener Zusatzmittel entzünden, welche Sondereigenschaften bei Zementestrichen bewirken sollen. Hier sollte darauf geachtet werden, dass diese Zusatzmittel zu keinen nachteiligen Emissionen führen können. Vom Standpunkt der Nachhaltigkeit her beurteilt, sind Zementestriche als günstig zu beurteilen, da sie einerseits recycelt werden können und andererseits in der Entsorgung günstig sind.

Calciumsulfatestriche und Calciumsulfatfließestriche (früher ‚Anhydritestriche’ genannt) bestehen, auf das Bindemittel bezogen, aus wasserfreiem Gips. Calciumsulfat fällt in Rauchgasentschwefelungsanlagen an, andererseits entsteht es als Abfallprodukt bei der Fluorherstellung. Darüber hinaus gibt es auch natürlichen Calciumsulfat, der bergmännisch abgebaut wird. Aktuelle Produkte sind häufig eine Mischung der vorgenannten drei Typen. Bei Calciumsulfatestrichen entstehen häufig ‚Sinterschichten’, die später meist durch Schleifen abgetragen werden. Hier sollten sich die mit dem Schleifen beschäftigten Handwerker mit geeigneten Staubmasken gegen den Schleifstaub schützen. Leider ist das Bindemittel Calciumsulfat im Unterschied zu Zement nicht streng genormt, weshalb die genauen Inhaltsstoffe zumeist ein Geheimnis des Herstellers bleiben. Es ist insofern schwierig, konkrete Aussagen zu nachteiligen Substanzen in Calciumsulfatestrichen zu machen.

Wenn Mörtel bei der Verwendung von Fließestrichen in die ungeeignet geschützte Dämmschicht eindringt, so kann es zu Durchfeuchtungen und Schimmelschäden in der Dämmebene kommen. Durch Pumperscheinungen beim Begehen kann über die offene Randfuge auch die Raumluft belastet werden.

Bevor man einen Calciumsulfatestrich entsorgen kann, benötigt man eine genaue Analyse bzgl. der Materialzusammensetzung. Hier wird z. B. beurteilt, wie hoch der Sulfatgehalt ist. Je nachdem können dann Entsorgungshinweise gegeben werden. Auf Grund des Sulfatgehalts und der Feuchtigkeitsempfindlichkeit des Estrichs kann dieser im Regelfall nicht auf normale Deponien verbracht werden. Aus diesem Grund ist es im Regelfall deutlich teuerer, einen Calciumsulfatestrich zu entsorgen als z. B. einen Zementestrich.

Gussasphaltestriche wurden in der Vergangenheit gerne für den Sanierungssektor verwendet, da sie dünnschichtig einbaubar waren und bereits nach dem Erkalten mit dem Bodenbelag versehen werden können. Aktuelle Erkenntnisse des BEB sowie von Hr. Steffen Glatz zu Gussasphaltestrichen legen jedoch nahe, dass die in der Vergangenheit zugrunde gelegten Dicken bei dieser Estrichart nicht ausreichend und schadensträchtig sein können. Bereits zur Abtragung einer Flächenlast von <= 200 kg/m² und einer Einzellast von <= 100 kg (normale Wohnraumlasten) sei bereits eine Dicke des Gussasphalts (AS IC 10) von >= 35 mm notwendig. Ein anderes Problem sind die Aerosolemissionen aus dem heißen Estrich. Früher wurde Gussasphalt mit ca. 250 °C verlegt, was dann zu sehr intensiven Belastungen in Innenbereichen führte. Diese überstiegen den gesundheitlichen Richtwert von 10 mg/m3 teilweise deutlich. Nun versucht man durch die Verwendung modifizierter Asphalte, die Einbautemperaturen zu senken. Niedrigere Einbautemperaturen haben jedoch gleichzeitig den Nachteil, dass es nicht mehr so leicht ist, den Estrich einigermaßen eben zu verlegen. Ein Problem kann gerade auf Holzbalkendecken die Tatsache sein, dass Gussasphalt diffusionsdicht ist. Der freie Diffusionsaustausch zwischen den Geschossen wird dadurch also eingeschränkt.

Physiologische Eigenschaften von RenoScreed® EnergieSpar & SanierEstrich

Die RenoScreed®-Technologie basiert auf einem Hochwertzementestrich, der mit weiteren geeigneten Inhaltsstoffen veredelt wird. Es wurde ein spezielles Zusatzmittel für RenoScreed® entwickelt, das die Sondereigenschaften des Materials sicherstellt. Die Kombination mit den speziell für RenoScreed® kreierten Stahlfasern führt zur extrem hohen Stabilität des Produktes unter Belastung. Für RenoScreed® werden grundsätzlich nur hochwertige Zemente eingesetzt, welche nur ein Minimum an Zusatzstoffen beinhalten dürfen. Dies wird sehr genau überwacht. Ein Emissionsprüfzeugnis beweist, dass RenoScreed® alle diesbezüglichen Anforderungen erfüllt. Als Inhaltsstoffe werden ausschließlich Zement, Natursand, Wasser, Zusatzmittel und Stahlfasern verwendet. RenoScreed® hat aufgrund seiner geringeren Dicke auch einen positiveren Co²-Fußabdruck als Standardestriche.

RenoScreed® wurde im Februar 2017 in Bezug auf seine gesundheitliche Eignung sogar für die Positivliste der Städte Köln sowie Bonn geprüft und freigegeben.

Muss ein RenoScreed®-Estrich nach vielen Jahren der Nutzung ausgebaut werden, dann ist die Entsorgung sehr günstig. Dies liegt einerseits daran, dass auf Grund der Dünne des Produktes weniger Estrichmasse entsorgt werden muss. Andererseits kann RenoScreed® recycelt und in den Bauproduktekreislauf wieder integriert werden. Bei Rückfragen kontaktieren Sie uns gerne: info@renoscreed.de